Sinn und Ziel der Stiftung

Die Stella Maris Foundation ist eine Kulturstiftung, die Musikprojekte mit interdisziplinärem Ansatz und einer ethischen und spirituellen Grundausrichtung fördert. Inspirations- und Gründungsort der Stiftung ist die französische Stadt Chartres mit ihrer gotischen Kathedrale „Notre-Dame-de-Chartres“. Sie verkörperte schon immer viele auch heute hochaktuelle Haltungen: eine ganzheitliche Weltsicht, den Bezug auf Werte und Traditionen als Grundlage des Handelns, ein Gleichgewicht der Gegensätze und ein grundlegendes Bewusstsein für Form, Rhythmus und Maß.

Das als Hommage an die Kathedrale konzipierte Kulturprojekt Stella Maris des Komponisten Helge Burggrabe war Ausgangspunkt der Fördertätigkeit und wurde zugleich Namensgeber der Stiftung. Der lateinische Begriff Stella Maris (Stern des Meeres), etablierte sich seit dem Mittelalter als poetisches Bild für Maria: Sie möge ein „Leitstern auf den Seefahrten des Lebens“ sein. Übertragen in die heutige Zeit möchte die Stiftung einen Beitrag dazu leisten, tragfähige und strahlkräftige Leitbilder im geistlich-kulturellen Bereich zu entwickeln. Was kann dem Menschen langfristig und tief verankert Orientierung bieten?

In einer Zeit, die globales Denken verlangt, aber zu einseitig geprägt ist von wirtschaftlichem Fortschrittsglauben, der nur den partiellen und kurzfristigen Vorteil und Gewinn im Blick hat, sind die menschlichen Wurzeln von zentraler Bedeutung: Kann das Verbindende so tief gedacht werden, dass eine klare Vision von Gemeinschaft entsteht? Historische Blütezeiten können als Beispiel und Motivation dienen. Die Zeit der Entstehung der Kathedralen war eine solche Aufbruchszeit. Ausgehend von Frankreich im 12. Jahrhundert entstand in wenigen Jahrzehnten quer durch Europa eine Bewegung, die Gemeinschaft stiftend war und den Menschen einen geistigen, wirtschaftlichen und politischen Aufschwung brachte. In dieser Zeit waren gleichzeitig sowohl die intellektuellen, religiösen und künstlerischen wie auch die politischen und finanziellen Voraussetzungen gegeben und ordneten sich einem gemeinsamen Ziel unter.

Die Gründerinnen und Gründer der Stella Maris Foundation waren überzeugt, dass nun die Zeit reif ist, Verbindendes in den Vordergrund zu stellen und mit innovativen Kulturprojekten zu fördern – wie es in Chartres auf besondere Weise seinerzeit möglich war. Die Stiftung möchte für diesen gesellschaftlichen Impuls inhaltliche und strukturelle Rahmenbedingungen schaffen, die der heutigen Zeit entsprechen. Das Ziel der Stiftungsaktivitäten ist letztlich eine weltumspannende geistige Stimulation, die über Musik, Sprache und Bilder die Menschen erreicht, berührt und motiviert, bewusst an der immerwährenden Möglichkeit der Erneuerung zu arbeiten. Dem dienen die Aktivitäten und Projekte der Stiftung.

Aktuelle Förderprojekte

LUX IN TENEBRIS – Friedensoratorium
Aufführung am 22. September 2019 im Dom zu Stendal mit Julia Jentsch, Solisten, Bläsertrio, Perkussion-Trio, Streichquartett und Domchor. Leitung: Domkantor Johannes Schymalla

LUX IN TENEBRIS – Friedensoratorium
Aufführung am 7.+8. Mai 2020 im Kölner Dom
Gedenkkonzerte zu „75 Jahre Ende des 2. Weltkriegs“ mit Julia Jentsch, Solisten, Bläsertrio, Perkussion-Trio, Streichquartett und Domchor. Leitung: Domkantor Winfried Krane

HUMAN – Kulturprojekt zu den Menschenrechten
Projektbeginn 2020 in Brüssel